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An der steilen Felsküste sieht die "Schwarze Zone" immer heller aus als die darüber liegende "Graue Zone". Im Bild, das bei Niedrigwasserstand aufgenommen wurde, ist dieses Eulitoral farblich herausgehoben. Es ist momentan nicht unter Wasser. Alles, das unterhalb der Niedrigwasserlinie liegt, gehört zum Sublitoral und ist immer überflutet. |
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Was man hier zu sehen bekommt, sind pflanzliche und tierische Organismen, die ein zeitweiliges Trockenfallen überstehen. Im unteren Bereich des Eulitorals ist das kein Problem, denn meist benetzt der nächste Wellenschlag diesen Bereich. |
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In den Ritzen überdauern Pferdeaktinien, unzählige Napfschnecken haben sich auf ihre Ruheplätze zurückgezogen. |
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Pferdeaktinien an der Wasserlinie haben manchmal ihre Tentakelkreise geöffnet. Napfschnecken (Pa) überall, eine Rennkrabbe (Pm) sitzt oberhalb der Aktinie. Die Seepockenart (Sp) befinden sich in einem Bereich, der nie trocken fällt. Rennkrabben können diesen Bereich verlassen und zu Spritzwassertümpel in der Grauen Zone aufsteigen und umgekehrt können Klippenasseln bei Ebbe ins Eulitoral absteigen. Ihre Motivation ist immer dieselbe: Fressen. |
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Das Bild zeigt das untere Eulitoral bei mittlerem Wasserstand: Napfschnecken und Käferschnecken weiden hier die Felsen gründlich ab. Es gibt auch hier im Gestein bohrende Algen, doch sie werden relativ schnell mit Hilfe der Schneckenradula freigeraspelt. Was übrig bleibt, dringt tiefer ins Gestein ein. Bioerosion nennt man das und in 100 Jahren sind da wohl 10 cm weggeraspelt. |
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Die Napfschnecken sind hervorragend an die mechanischen Kräfte der Brandung angepasst: Das Gehäuse ist nicht schneckenförmig gewunden, sondern flach kegelförmig, um möglichst wenig Widerstand zu bieten. Außerdem haben sie eine breite Kriechsohle, mit der sie sich am Gestein festheften können. Außerdem ätzen sie mit ihrem Mantelrand die individuelle Passform ins Gestein. Ohne Hebeleinsatz sind die Tiere nicht vom Untergrund zu bewegen (und also lässt man es bleiben). |
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Im oberen Bereich des Eulitorals kann es an flachen Felsen vorkommen, dass diese vollkommen mit einer Kruste aus Sternseepocken überzogen sind. Diese Art kann das Trockenfallen überdauern. Eines ist sicher: Stellen, an denen sie vorkommen, werden periodisch überflutet. |
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Die Bauten der Sternseepocken sehen massiv aus und bieten Schutz vor der Brandung. Doch auch sie werden von bohrenden Algen "befallen", die wiederum von den Schnecken abgegrast werden. |
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Die Erosionstätigkeit der Strandschnecken ist gewaltig. Ihre Ausscheidungen (feinster "Sand") werden abgespült und im Sublitoral abgesetzt. |
Zum Eulitoral gehören auch die Fluttümpel, die im Vergleich zu den Spritzwassertümpel ein vielfältiges Leben beherbergen. |